Tipp 1: Sanfte Gesichtsreinigung
Für die Gesichtsreinigung bei Rosacea gibt es ein paar Regeln, mit denen Sie zu einem optimalen Ergebnis kommen können: Reinigen Sie Ihr Gesicht maximal 1- bis 2-mal am Tag, zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafengehen. Verwenden Sie lauwarmes Wasser, denn eiskaltes oder zu heißes Wasser reizt die empfindlichen Blutgefäße im Gesicht und lässt Sie erröten. Meiden Sie „echte“ Seife – sie erhöht den pH-Wert der Haut. Benutzen Sie seifenfreie Syndets (zum Beispiel Cetaphil® Reinigungslotion), das sind synthetische, waschaktive Substanzen, denen eine besondere Hautschonung zugesprochen wird. Trocknen Sie Ihr Gesicht sanft ab – mit einem weichen Handtuch oder Kosmetiktuch abtupfen und keinesfalls rubbeln.
Tipp 2: Leichte und reizfreie Pflegeprodukte verwenden
Bei Rosacea geeignet sind reizfreie Pflegeprodukte wie Cremes und Lotionen, die mehr Wasser als Öl enthalten. Wichtig dabei: Tragen Sie das vom Hautarzt verschriebene Medikament gegen die Rosacea immer direkt nach der Reinigung auf und lassen Sie es ein paar Minuten einwirken, bevor Sie Ihre Hautpflege verwenden.
Tipp 3: Schützen Sie Ihr Gesicht konsequent vor Sonnenstrahlen
UV-Strahlung setzt Ihrer Haut besonders zu und kann die Rosacea zusätzlich begünstigen. Versuchen Sie deshalb von Frühling bis Herbst, direkte Sonne zu meiden und tragen Sie stets eine Tagespflege oder ein Sonnenschutzprodukt mit Lichtschutzfaktor 30-50+ auf (zum Beispiel Cetaphil® Sun Daylong™ Liposomale Lotion SPF50+).
Tipp 4: Unnötige Zusatzstoffe meiden
Als Rosacea-Patient sollten Sie Zusatzstoffe in Pflegeprodukten möglichst vermeiden. In der Apotheke gibt es Produkte ohne reizende Inhaltsstoffe speziell für erkrankte Haut. Ungeeignet sind zudem durchblutungsfördernde Präparate, zum Beispiel mit Kampfer oder Menthol. Verzichten Sie auch auf Produkte für unreine Haut und Anti-Aging-Kosmetika mit hautreizenden Substanzen wie Vitamin A oder Fruchtsäuren. Auf die „schwarze Liste“ gehören auch tonisierende Zusätze wie Hamamelis, Salbei oder Zinksulfat und fetthaltige Präparate.
Tipp 5: Schminken ist erlaubt
Auch mit Rosacea dürfen Sie sich schminken. Viele moderne Make-ups oder getönte Tagespflegeprodukte wurden gezielt entwickelt, um Rötungen zu kaschieren und den Hautton auszugleichen – zum Beispiel Cetaphil® RednessControl getönte Tagespflege SPF 30, die zusätzlich die Haut mit rein mineralischen UV-Filtern vor Rötungen schützt. Achten Sie zusätzlich beim Kauf von Kosmetik auf den Hinweis „nicht komedogen“.
Tipp 6: Männer aufgepasst: Gesichtsrasur bei Rosacea
Für Männer mit Rosacea gilt: Die Trockenrasur mit einem Elektrorasierer ist schonender für die Haut, aber auch eine Nassrasur ist bei Rosacea möglich. Verwenden Sie dabei immer eine saubere und scharfe Klinge und rasieren Sie sich mit der Wuchsrichtung. Das beugt kleinen Verletzungen vor. Wenn Sie Rasierschaum verwenden, sollte dieser weder Menthol, Minze noch Salicylsäure enthalten.
Tipp 7: Hautärzte und Kosmetikinstitute beraten auch zur Hautpflege
Konkrete Empfehlungen zu Pflege- und Kosmetikprodukten für Ihre empfindliche Rosacea-Haut können Sie beim Hautarzt oder Ihrer Kosmetikerin erfragen. Viele Hautarztpraxen haben ein eigenes kosmetisches Institut und bieten eine enge Verzahnung von medizinischer Behandlung und kosmetischer Pflege an.
Tipp 8: Führen Sie ein Rosacea-Tagebuch
Dokumentieren Sie zudem in Ihrem persönlichen Rosacea-Tagebuch, welche Produkte Sie gut vertragen. So können Sie Rosacea-Schübe durch eine falsche Hautpflege vermeiden. Die „Rosacea-Tagebuch-App“ ist als iOS- und Android-Version für Smartphones und Tablets kostenlos im App Store und Google Play Store verfügbar.
Tipp 9: Neue Hautpflegeprodukte immer testen
Testen Sie neue Produkte auf ihre Verträglichkeit, denn bei jedem Rosacea-Betroffenen reagiert die Haut anders auf einzelne Pflegewirkstoffe. Tragen Sie vor der ersten Anwendung für ein bis zwei Tage jeweils eine kleine Menge des Pflegeproduktes auf eine unauffällige Hautpartie im Gesicht auf, zum Beispiel am Kinn.
Tipp 10: Vorsicht bei Sauna und Peelings
Wenn Kälte oder Hitze zu Ihren persönlichen Auslösern zählen, meiden Sie kalt-warme Wechselbäder oder Saunagänge. Zudem sind normale Peelings tabu, weil kräftiges Reiben die Haut reizt. Geeignet sind enzymatische Peelings mit Pflanzenextrakten aus den Schalen und Kernen der Papayafrucht (Papain) und der Ananas (Bromelain), die unter Zuführung von Wasser einen Schäleffekt hervorrufen. Die Poren werden gereinigt, aber die Durchblutung nur minimal angeregt, so dass es in der Regel nicht zu Rötungen kommt.